Auswirkungen von Corona

  29.01.2022    Handball Jugend Männer Frauen
Der Deutsche Handballbund (DHB) verzeichnet seit Beginn der Pandemie einen Mitgliederrückgang, insbesondere bei Kindern.

Grundschulaktionstag oder Startraining, das sind nur zwei Maßnahmen, die beim Deutschen Handballbund (DHB) in den vergangenen Jahren für Kinder ins Leben gerufen wurden. Doch 2020, im ersten Jahr der Coronapandemie, mussten die Aktionen abgesagt werden. Wie wichtig für Kinder die Begeisterung im Sport und ein soziales Miteinander sind, hat sich dann im Oktober 2021 gezeigt, als 185 923 Grundschüler aus ganz Deutschland sich zum Aktionstag angemeldet hatten – so viele wie nie zuvor. Das war auch bedeutend für den DHB, der mit 729 471 Mitgliedern der siebtgrößte deutsche Sportverband ist. Allerdings war er auch schon größer. Unmittelbar vor dem Beginn der Coronapandemie zum Beispiel, da waren es noch 754 958 Handballanhänger.

Besonders deutlich war der Rückgang bei Kindern und Jugendlichen: Waren es vor Corona noch 312 253 Mitglieder im Alter bis 18 Jahren, sind es in der ersten Bestandserhebung nach dem Beginn der Pandemie nur noch 294 022 gewesen; das ist ein Rückgang von 6,2 Prozent. „Wir konnten viele Maßnahmen nicht umsetzen, aber jetzt hoffen wir, dass es langsam besser wird“, sagt Frederik Wöhler, der beim DHB als Teamleiter für die Mitgliederentwicklung zuständig ist.

Optimistisch blickt auch Thomas Dieterich aus dem Präsidium des Handballverbands Württemberg (HVW) nach vorn: „Weil der Spielbetrieb zunächst stilllag, sind keine Kinder dazugekommen. Aber ich kann jetzt schon wieder eine deutliche Steigerung erkennen.“ Der HVW hatte 2020 noch 89 548 Mitglieder, 2021 waren es nur noch 86 662 – die wenigsten in diesem Jahrtausend.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung